|
Kompetenzen für Technische Dokumentation
|
|
|
|
erfassungskompetenz
|
Ganz gleich, um welche Art eines technischen Dokuments es sich handelt:
Der Redakteur muss erfassen, was das Dokument aussagen soll. In einer
Installationsanleitung geht es um die Aufstellung und Inbetriebnahme eines
technischen Gerätes Angaben zur Bedienung und zur Wartung haben
hier nichts zu suchen. In der Bedienungsanleitung ist zu beschreiben,
welche Handlungsschritte vorzunehmen sind, um das Gerät richtig
einzusetzen die Aufstellung oder die Verpackung für den
Transport gehören hier nicht hinein, es sei denn, es gibt nur eine
einzige Anleitung für alles.
|
|
verständniskompetenz
|
Wenn der Redakteur nicht weiß, worum es in einer technischen
Beschreibung geht, wird er es kaum einem Leser vermitteln können.
Gefragt ist hier die Einfühlung in technische Zusammenhänge,
welche der Redakteur natürlich nicht immer beurteilen kann. Eine gute
technische Allgemeinbildung und Berufserfahrung in technischen Branchen
sind in jedem Fall hilfreich für das Verständnis, mit dem der
Redakteur seine Dokumentation erstellt.
|
|
bewertungskompetenz
|
Der Leser eines technischen Dokuments hat möglicherweise nur eine sehr
begrenzte Sachkenntnis als Grundlage. In diesem Dokument können jedoch
nicht alle grundlegenden Informationen ausführlich beschrieben werden,
weil sonst der Umfang des Dokuments zu groß würde. Der Redakteur
muss also bewerten, welche Kenntnisse er voraussetzen kann, und dies
gegebenenfalls in dem Dokument auch niederschreiben.
|
|
konzeptionskompetenz
|
Ein technisches Dokument soll den Leser mit technischen Vorgängen
vertraut machen. Der Redakteur muss entscheiden, wie er das Material
strukturiert und aufbereitet, damit es der Leser möglichst zielsicher
aufnehmen und anwenden kann. In der Online- oder Offline-Hilfe zu einem
Computerprogramm wird der Inhalt in einzelne Blöcke strukturiert, die
durch Hyperlinks miteinander verbunden sind. Der Redakteur entscheidet
darüber, wie gut der Leser sich in der Struktur zurechtfindet.
|
|
umsetzungskompetenz
|
Für jede Aufgabe gibt es ein geeignetes Werkzeug. Wenn man das
Werkzeug falsch einsetzt oder nicht richtig damit umgehen kann, leidet das
Ergebnis darunter. Der Redakteur muss mit seinen Werkzeugen vertraut sein,
damit ein optimales Ergebnis erreicht wird.
|
|
darstellungskompetenz
|
Textbeschreibungen müssen anschaulich sein. Auch abstrakte Inhalte
lassen sich durch geeignete Formulierungen und Textstrukturen
verständlich darstellen. Bereits das einmalige Durchlesen eines Satzes
sollte dessen wesentlichen Kerngehalt vermitteln. Einheitliche Sprachgebung
und eindeutige Terminologie sind Voraussetzungen dafür, dass der Leser
widerspruchsfrei informiert wird.
|
|
visualisierungskompetenz
|
Auch die Auswahl von Bildinhalten ist ein wichtiger Faktor.
Bilddarstellungen sollen entweder eine Übersicht bieten oder Details
veranschaulichen. Sind Bilder überfrachtet mit unwichtigen Inhalten,
wird der Leser irritiert. Treten vielleicht sogar Widersprüche auf
zwischen Bild und Beschreibungstext, können die Folgen für das
Verständnis des Lesers fatal sein.
|
|
gestaltungskompetenz
|
Schon die Aufteilung einer Seite, egal ob in einem Buch oder am Bildschirm,
kann darüber entscheiden, ob der Leser eine technische Beschreibung
akzeptiert oder nicht. Die Wahl der verwendeten Schriftarten, die Größe
und Platzierung von Bildern, das Mengenverhältnis von Texten und Bildern,
die Anwendung optischer Strukturierungshilfen wie Symbole, Linien oder
Kästen all das trägt dazu bei, dass der Leser einer Beschreibung
mühelos folgen kann.
|
|
zurück zur Leitseite für Kompetenzen.
|
|
|
|
Gute Technik verdient beste Dokumentation
|
|
Heuss einschalten !
|
|
|