Deutsch  English
» Home » Audio Processing
Audio Processing
Please note: This page is available in German language only. Sorry for the inconvenience!
Tonsignal-Bearbeitung – wozu?
Nach der Aufnahme eines Schallereignisses klingt die Aufzeichnung selten gleich so, dass das Anhören begeistern kann. Früher benötigte man ein gut eingerichtetes Tonstudio, um mit hochwertigen technischen Geräten aus einer mageren Aufzeichnung guten Sound zu produzieren. Heute genügt ein portabler Computer mit geeigneter Software für diesen Zweck – vorausgesetzt, das zu bearbeitende Material liegt bereits in digitaler Form vor.
Die Welt der analogen Tontechnik
Es gibt ja immer noch Menschen, die Töne aus Rillen kratzen oder aus Magnetstreifen leiern. Trotz CD- und MP3-Spieler gehöre ich auch dazu; wer damit groß geworden ist, für den hat das eine gewisse Bedeutung. Auch in der rechnerlosen Welt war es möglich, aus einem dünnen Stimmchen eine mächtige Gesangsstimme zu machen. Ich selbst habe meine Jugend- und Studentenzeit damit verbracht, solche Geräte zu bauen und zu perfektionieren. Später konnte ich in einem professionellen Tonstudio mit den edelsten dieser Geräte umgehen – und dann kam die digitale Ära.
Töne aus Nullen und Einsen
Sony TC-D5 Cassettenrecorder und AKG C522 Stereomikrofon
Es begann damit, dass die mittels PCM-Analog/Digital-Wandler umgewandelten Signale auf Videoband aufgenommen wurden. Das zurückgewandelte Ergebnis war zwar frei von Störgeräuschen, wurde aber von der audiophilen Fachwelt für kalt und steril befunden. Dann folgte des Oversampling-Wettrennen, bis der 1-Bit-Sigma/Delta-Wandler sich klanglich überzeugend durchsetzte. Und statt auf Videoband wird heute auf Festplatten aufgezeichnet. Oder auch auf Flash-Speicherkarten.
Jeder Computer hat heute einen Audio-Eingang. Für das Chatten oder IP-Telefonieren reicht der auch völlig aus, aber wenn man einen Plattenspieler oder ein hochwertiges Mikrofon daran anschließt, hört man neben dem in aller Regel zu leisen Tonsignal unschöne Störgeräusche, die von der Elektronik des Computers herrühren. Das lässt sich nur durch ein externes Audio-Interface ausschließen; dieses enthält zumeist auch eine Verstärkerstufe, mit der das Tonsignal eine ausreichende Lautstärke erhält. Sicher, man kann auch Schallplatten mit einem USB-Plattenspieler und der Software Audacity  in den Computer übertragen, aber die Erwartungen sollten dabei nicht zu hoch liegen.
Eines hat sich nicht geändert: dünne Stimmchen gibt es immer noch. Denen kann man im digitalen Zeitalter besser denn je auf die Sprünge helfen, mit der richtigen Bearbeitungssoftware und sogenannten Effekt-Plugins, die es inzwischen wie Sand am Meer gibt. Doch wer mit solcher Software unbedarft herumspielt, ist oft enttäuscht vom Ergebnis. Es gehören also auch einige Kenntnisse über Tontechnik dazu, und etwas Erfahrung kann auch nicht schaden. Und keinesfalls fehlen dürfen Begeisterung und Experimentierfreude.
Die richtige Ausrüstung
Ich verfüge über ein kleines Tonstudio mit Aufnahme- und Abhörraum, Mischpult, hochwertigen Neumann Mikofonen in Röhren- und FET-Technik, Röhrenverstärkern TAB V76 und einigen Effektprozessoren. Mehrere Bandmaschinen, ein Cassettendeck und ein Plattenspieler dienen als analoge Signalquellen, mit einem CD-Recorder Sony RCD-W100 sind direkte Umschnitte auf CD möglich. Für die mobile Tonaufnahme verwende ich einen analogen Cassettenrecorder Sony TC-D5 oder einen MiniDisc-Recorder Sony MZ-RH1 in Verbindung mit einem Stereo-Mikrofon AKG C522.
Neu hinzugekommen ist ein kompakter Linearer PCM-Recorder Sony PCM-D100, mit dem mobile digitale Tonaufnahmen höchster Qualität (24 Bit/192 kHz) über ein eingebautes hochwertiges Stereo-Mikrofon möglich sind. Das Gerät speichert die Aufnahmen im internen Speicher oder auf einer entnehmbaren Speicherkarte. Der technische Fortschritt kann richtig Spaß machen!
Als Audio-Interface dient mir das MOTU UltraLite Mk3 , das eine Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandlung mit bis zu 24 Bit und einer Abtastrate von 192 kHz erlaubt. Darüber hinaus bietet es zwei Mikrofon- und sechs Leitungseingänge, acht Leitungsausgänge und Digitalschnittstellen. Die Tonsignale können bereits im Gerät mittels digitalem Equalizer und Dynamikprozessoren aufbereitet werden, und über eine komfortable Software lassen sich alle Einstellungen des Gerätes am Computer vornehmen.
Das Abhören erfolgt entweder stationär über eine Lautsprecheranlage, oder mobil über einen In-Ear-Kopfhörer Moshi Keramo  in Verbindung mit dem D/A-Wandler und Kopfhörer-Verstärker Shure SHA900, der eine Frequenzgangkorrektur mittels parametrischem 4-Band-Equalizer bietet.
Die Bearbeitungssoftware Adobe Audition , die aus der früheren Shareware Cool Edit Pro  hervorging, bietet den adäquaten Rahmen für Schnitt-, Misch- und Mastering-Arbeiten. Durch 32-Bit Rechengenauigkeit werden Fehler, die nach mehrfachen Bearbeitungsschritten auftreten können, gering gehalten. Auch Mehrspuraufzeichnung auf virtuellen Tonspuren und die Aufnahme von MIDI-Steuersignalen für elektronische Musikinstrumente ist damit möglich.
Daneben verwende ich Cockos REAPER , ein extrem handliches und vielseitiges Programm, das auch komplexe Bearbeitungsvorgänge sehr übersichtlich bewältigen lässt. Der Schwerpunkt dieses Programms liegt bei der direkten Aufnahme und automatisierten Abmischung, und auch der Test von Effekt-Plugins als sog. VST-Host ist damit sehr einfach möglich.
Inzwischen sind das schon fast Antiquitäten: Ein Synthesizer Yamaha DX-7 II FD   dient als MIDI-Keyboard und legendärer Tonerzeuger, daneben gibt es noch einen Synthesizer/Sample-Player Yamaha TG-77  und einen Sample Player Roland U-110  mit einer umfangreichen Sound-Bibliothek. Und sobald ich ihn wieder flott bekomme, steht auch ein Atari 1040 ST  Computer mit 4 MB RAM, Festplatte und Software Notator, X-alyzer und Polyframe von C-LAB/Emagic zur Verfügung. Ach, waren das noch Zeiten...
Die umfassende Dienstleistung
Alle hier beschriebenen Tätigkeiten kann ich als Dienstleistung anbieten: die Tonaufnahme und Tonsignal-Bearbeitung ebenso wie das CD-Mastering und die Codierung im MP3-Format oder auch anderen datenreduzierten Formaten. Bei allen derartigen Arbeiten kann ich langjährige Erfahrung vorweisen. Eine Übersicht über mein gesamtes Leistungsangebot können Sie hier finden.
Haben Sie Fragen? Schreiben Sie mir eine  E-Mail  oder rufen Sie mich an:  +49 911 80 82 56  .
Referenzen
  Tonaufnahmen, CD- und MP3-Mastering für Promotiva SLZ Reiss in Nürnberg (1982–2007)
Zusammenstellung und Mastering eigener CD-Compilationen (2002–2007)
Mastering- und Abmisch-Tätigkeiten im Trubach Digital Tonstudio (1988–1989)
Fortbildungslehrgang Aktuelle Probleme der Technischen Akustik an der Technischen Akademie Esslingen (1988)
Tontechniker bei der Musikgruppe Ernie's Band in Fürth (1981–1983)
Good engineering deserves best documentation
engage Heuss !